Das Büro als Wohlfühlort

Veröffentlicht am:

8 / 4 / 2021

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Die Covid Pandemie hat unsere Lebens- und Arbeitswelten grundlegend verändert. Über viele Monate wurden die eigenen vier Wände zum Arbeitsplatz. Fast scheint es, als wären diejenigen, die nun in die Büros zurückkehren nicht mehr dieselben wie die, die sie vor eineinhalb Jahren verlassen haben. Und ein Stück weit ist das sicher auch so: Neue technologische Möglichkeiten haben den Praxistest längst bestanden. Wir haben gelernt, uns flexibler und eigenverantwortlicher zu organisieren und unsere Arbeitskraft an dem Ort zu entfalten, der unser Zuhause ist.

Gerade deshalb muss das Büro von heute mehr als nur ein Arbeitsplatz sein. Es muss zu einem Wohlfühlort werden. Einem dynamischen und inspirierenden Ort, der ganz auf die Bedürfnisse seiner Nutzer ausgerichtet ist. Der sie durch seine technologischen Möglichkeiten geradezu begeistert und zahlreiche Alternativen der Zusammenarbeit bietet. Das Büro muss zum „Place to be“ werden, der als Arbeitsplatz attraktiver als das Home Office ist und eine nie dagewesene Produktivität ermöglicht.

Der Mensch im Zentrum

Das neue und umfassendere Verständnis von Büroräumen treibt Vermieter dazu an, ihre Produkte weiterzuentwickeln und an die sich ändernden Bedürfnisse der Mieter anzupassen. Um verstehen zu können, was genau von einem zeitgemäßen Büro erwartet wird, müssen wir uns die Anforderungen der Nutzer ansehen. Für sie steht ganz klar der Mensch im Mittelpunkt.

Das Büro erfüllt viele Funktionen, allen voran die Zusammenkunft der Mitarbeiter, die hier ihre Kompetenzen bündeln. Demnach spielt es für den unternehmerischen Erfolg durchaus eine Rolle, wie gut die Bedürfnisse der Menschen an diesem Ort erfüllt werden. Anwesenheit, Wohlbefinden und kognitive Leistung – all das wird vom Arbeitsumfeld beeinflusst. Bei allen Plänen, die Büros in zukunftsorientierte Orte umgestalten wollen, müssen also die Menschen, die Nutzer des Büros im Vordergrund stehen. Um diesen Ansatz in die Realität umzusetzen, ist eine enge Verzahnung zwischen HR und Immobilienmanagement erforderlich. Zentrale Fragen, die es zu klären gilt, sind diese: Wo werden sich die Nutzer aufhalten? Welche Bedürfnisse haben sie? Wie kann ihre Sicherheit zu jeder Zeit und unter allen Umständen gewährleistet werden, in Bezug auf die Corona Pandemie ebenso, wie ihre Daten betreffend?

Multifunktionale Büronutzung für maximale Flexibilität

Ein wesentlicher Aspekt der multifunktionalen Nutzung von modernen Büros ist das Thema Flexibilität: Werden alle Mitarbeiter immer vor Ort sein? Setzt das Unternehmen und damit der Mieter hybride Modelle aus Home Office und Büro-Präsenzzeiten ein und wenn ja, in welchem Umfang?

Gerade jetzt, wo die Menschen wieder schrittweise in die Büros zurückkehren, geht es um eine ganz neue Wahlfreiheit: Möglicherweise ist die Hälfte des Teams aus dem Home Office zugeschaltet, während die andere Hälfte von einer besseren WLAN-Verbindung, kostenlosem Kaffee und dem persönlichen Kontakt mit den Kollegen profitiert. Die freie Wahl zu haben bedeutet hier also, dem Mieter die Möglichkeit zu bieten, einen kombinierten Ansatz aus Home Office und Büro zu verfolgen. Was hierfür am wichtigsten ist? Eine stabile digitale Infrastruktur, denn nur dann haben die Nutzer eine echte Wahlmöglichkeit bezüglich ihres Arbeitsortes. Und nur dann haben Unternehmen die nötige Flexibilität, in der Corona Pandemie schnell und flexibel zu agieren.

Der „Wohlfühlort Büro“ in der Praxis

Für jeden Vermieter, der den Anspruch erhebt, seinen Mietern zeitgemäße Büroräume zur Verfügung zu stellen, steht das Thema Datenschutz ganz oben auf der Agenda. Moderne Unternehmen müssen in der Lage sein, bedenkenlos Daten austauschen und generieren zu können. Problematisch hierbei sind geschäftssensible Daten wie beispielsweise die Präsenzerkennung von Mitarbeitern. Von solchen Daten lässt sich die Arbeitsweise eines Unternehmens ableiten, sie dürfen nicht in die Hände von Wettbewerbern geraten.

Darüber hinaus gibt es auch Daten, die zwar nicht so sensibel sind, die allerdings die Möglichkeit einer anderen Art der Interaktion bieten: Daten, die die Beziehung zwischen Vermieter und Mieter verbessern, weil sie es dem Vermieter ermöglichen, die Gebäudequalität zu überwachen und kontinuierlich verbesserte Dienstleistungen bereitzustellen. Derartige nutzerorientierte Services tragen dazu bei, die Interaktion der Nutzer mit dem Gebäude zu stärken. Ein wichtiger Faktor, wenn wir über das “Büro als Wohlfühlort” sprechen.

Neben Daten und Datenschutz spielt das Design eine große Rolle bei der Entwicklung eines zukunftsorientierten Gebäudes, das auf den Menschen und seine Bedürfnisse ausgerichtet ist. Um die Angestellten zurück ins Büro zu locken, muss es ansprechend gestaltet sein. So ist beispielsweise ein großzügiges Atrium ein beliebtes Designelement, da es soziale Interaktionen fördert und flexibles Arbeiten möglich macht. Auf dieser Idee baut auch das sogenannte „Spielplatzkonzept“ auf, das sich momentan großer Beliebtheit erfreut. Der Gedanke dahinter ist es, eine möglichst große Bandbreite in der Nutzung von Büroflächen anzubieten. Nutzer können in dem Konzept selbst entscheiden, wie die Arbeitsplätze individuell gestaltet werden und mit unterschiedlichen Ideen „spielen“.

Solche dynamischen und flexiblen Ansätze sind ein ausschlaggebender Faktor für Mieter, sich für oder gegen eine Fläche zu entscheiden. Heute noch vielmehr, als vor der Pandemie.

Vermieter müssen sich nun darauf konzentrieren, ihren Mietern eine Basis anzubieten, die eine stabile digitale Infrastruktur sicherstellt und sich problemlos an die individuellen Gestaltungswünsche der Mieter anpassen lässt.

Im letzten Jahr haben sich die Beziehungen zwischen Vermietern und Mietern drastisch verändert. Wir glauben: In dieser Veränderung liegt eine große Chance für Wachstum. Und für eine Wertsteigerung von Immobilien.

Vermieter, die auf die veränderten Anforderungen von Mietern reagieren, die den Ansatz eines proaktiven Miteinanders verfolgen und die nötige Flexibilität schaffen, werden aus dieser Situation als Gewinner hervorgehen. Warum? Weil sie ihren Mietern unzählige Gründe liefern, teilweise oder ganz wieder ins Büro zurückzukehren und auch langfristig dort zu bleiben.

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